Auch der Pflegedienst Edith Walter GmbH aus Nümbrecht lernt in dieser Krise dazu und versucht seinen Beitrag zu leisten.
In Kooperation mit einer kleinen Firma in Soest haben wir ein Face-to-Face Gesichtsvisier entwickelt um unseren Patienten, deren Angehörigen sowie unseren Mitarbeiter zusätzlichen Schutz zu bieten. Hierbei handelt es sich nicht um ein medizinisch verifiziertes Produkt (ersetzt nicht den herkömmlichen Nasen-Mundschutz und die Abstandsregel), sondern um einen „Spuckschutz“. Unter bestimmen Voraussetzungen kann das Gesichtsvisier auch ohne Mundschutz getragen werden und von fast allen praktischen Arbeitssektoren, die im engen Kundenkontakt stehen, genutzt werden (Verkäufer, Friseure,).
In unserer alltäglichen praktischen Arbeit hat sich gezeigt, dass unser Gesichtsvisier, neben zusätzlichem Schutz, noch viele weitere positive Nebeneffekte hat. Bevor wir darauf eingehen, würden wir gerne kurz die Ausgangslage, die uns motiviert hat, schildern sowie einige Situationen beschreiben, die uns nachdenklich gemacht haben.
Mit den herkömmlichen Nasen-Mundschutz und FFP-2 Masken entstand häufig die Situation, dass unsere Patienten die Gesichter der Mitarbeiter nicht erkannt haben. Das Vertrauen, mit den eigentlich bekannten Gesichtern ist dadurch gesunken. Auch stimmte das neue Setting (tragen des ständigen Mundschutzes, Passivität) viele Patienten unruhig und ängstlich. Die ambulante Pflege zeichnet sich vor allem durch humane, gewohnte und vertraute Umgebung aus und soll ein Geborgenheitsgefühl vermitteln und nicht ein klassisches Krankenhaus-Setting imitieren. Hinzukommen störende kommunikative Einbußen, gemeint sind verbale wie nonverbale Verständnisprobleme (Nichterkennen von Lächeln, Mimik, Stimme) in der Interaktion mit den Patienten, sodass viele Kunden noch unruhiger, gereizter und besorgter reagieren. Unser primäres Ziel war also eine gewisse Normalität wiederherzustellen sowie zusätzlichen Schutz zu generieren.
Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass das Gesichtsvisier allen Beteiligten ein zusätzliches Sicherheitsgefühl gibt, so die Geschäftsführerin Edith Walter. Es kann offener kommuniziert werden und Gesichter, Mimik sowie Stimme sind deutlich erkennbarer. Veränderungen von Tagesstrukturen, nicht-erkennbare zwischenmenschliche Botschaften können das akute Krankheitsbild sowie den Genesungsverlauf bei allen Patienten (besonders Demenzkranken und psychisch Erkrankten) massiv destabilisieren. Und um den ökonomischen Mehrwert nicht zu vergessen, ermöglichen unsere Gesichtsvisiere einen sparsamen Umgang bei einem Mangel an Mundschutz sowie die Trocknungszeit von wiederverwendbaren Mundschutz kann durch den ständigen Wechsel kompensiert werden.
Nähere Informationen können Sie direkt beim Hersteller www.spiess-grill.de oder bei unseren Mitarbeiter*innen vor Ort im Pflegedienst, Hauptstraße 17 in Nümbrecht erfahren.